Die Verstädterung des belgischen Territoriums und die Zersplitterung der Grün- und Bauräume haben negative Auswirkungen auf die Umwelt: Tierarten, die keinen Zugang zu ihren Nahrungs- oder Nistplätzen haben, unterbrochene Migrationsrouten, Verringerung der Fläche der natürlichen Lebensräume usw. Die Ausweitung des grünen und blauen Netzes in Belgien wird konkrete ökologische und sozioökonomische Lösungen bieten, insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel, den Verlust der biologischen Vielfalt, die Wasserwirtschaft, die Bodenerosion und die Luftverschmutzung.

Belgien hat einen großen ökologischen Fußabdruck. Seine dichte Bevölkerung, seine spezifischen Produktions- und Verbrauchsmuster und sein hohes Import-, Export- und Transitvolumen üben einen erheblichen Druck auf die biologische Vielfalt aus. Dieser Druck geht über das belgische Staatsgebiet hinaus, da Belgien ein wichtiger Importeur von Rohstoffen und Produkten ist. Dies führt zu einem Verlust, einer Fragmentierung und einer Verschlechterung natürlicher Lebensräume und Ökosysteme wie Wälder, Savannen, Feuchtgebiete, Mangroven und Flüsse. Um die Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit der verschiedenen Wirtschaftssektoren zu gewährleisten, müssen die belgischen Verbrauchs- und Produktionsmuster unbedingt geändert werden. Die Berücksichtigung der Auswirkungen auf die biologische Vielfalt ist dabei von entscheidender Bedeutung. Dieser Wandel wird sich positiv auswirken und die biologische Vielfalt in Belgien und im Ausland verbessern.