Biodiversitäts-freundliche Finanzströme

Der Verlust der biologischen Vielfalt stellt für Finanzinstitute ein physisches Risiko, ein Reputationsrisiko und ein Übergangsrisiko dar. Obwohl dies für den Klimawandel anerkannt ist, werden diese Risiken für die biologische Vielfalt vom Finanzsektor noch weitgehend unbehandelt. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Finanzinstitute ihren Beitrag zur biologischen Vielfalt verbessern können:

• ‘Grüne Finanzierung': Integration von Projekten und Initiativen, die die biologische Vielfalt fördern, in ihre Investitionsportfolios. Die Finanzierung grüner und biodiversitätsfreundlicher Aktivitäten ist für die Förderung der biologischen Vielfalt von wesentlicher Bedeutung und stellt einen Vorteil für den Aufbau einer widerstandsfähigeren Wirtschaft nach der COVID-19-Krise dar. Der Finanzsektor spielt eine besondere Rolle, indem er sowohl öffentliche als auch private Investitionen in eine bestimmte Richtung lenkt, um die Risiken für ihre Investitionen zu verringern. Viele ökologische und sozioökonomische Studien weisen auf die Risiken hin, die dem Finanzsektor drohen, wenn er keine proaktiveren Maßnahmen zur Ökologisierung seines Portfolios ergreift, und der Sektor hat daher ein echtes Interesse daran, sich aktiv an einem Richtungswechsel zu beteiligen.
• 'Ökologisierung des Finanzwesens': Die Sicherstellung, dass das Finanzwesen selbst grün und biodiversitätsfreundlich ist, ist ebenfalls ein wichtiger, wenn nicht sogar der effektivste Weg zur Förderung der biologischen Vielfalt. Es ermöglicht in der Tat, die biologische Vielfalt in die Finanzierung einzubeziehen, wie es derzeit in mehreren zentralen und supranationalen Banken für das Klima geschieht.

Die Einbeziehung der biologischen Vielfalt in den Finanzsektor wird dazu beitragen, die Belange der biologischen Vielfalt in allen Sektoren zu berücksichtigen und biodiversitätsfördernde Aktivitäten zu fördern. Der Finanzsektor spielt eine entscheidende Rolle bei dem transformativen Wandel, den unsere Gesellschaft braucht.